Traditionelle Thaimassage

Für viele Schweizer hat der Begriff «Thai-Massage» etwas Anrüchiges und es folgt jeweils der obligate Witz mit dem «Happy End». Dabei ist die traditionelle Thai-Massage («Nuad Thai») ein wesentlicher Teil der thailändischen Heilkunst und Wissenschaft. Grundsätzlich geht es darum, ohne Medizin und nur mit manueller Therapie den Körper und die Energielinien einer behandelten Person wieder in Balance zu bringen und so für Heilung bzw. Wohlbefinden zu sorgen. Die Grundlagen dazu wurden bereits vor mehreren Jahrhunderten in der ländlichen thailändischen Gesellschaft geschaffen und später auch vom siamesischen Königshof übernommen und verfeinert. Die Massagepraxis ist wegen den Verrenkungen und intensiven, unter vollem Körpereinsatz der Massagespezialisten durchgeführten Behandlungen durchaus auch anstrengend und eine ganz eigene Kunstform.
Seit Ende 2019 ist dies nun auch von der
Unesco anerkannt, und die Thai-Massage wurde von dieser auf die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen. Damit soll der Erhalt dieser Heilkunst für künftige Generationen gewährleistet werden. Schön auch, wenn diese Unesco-Auszeichnung der Thai-Massage hilft, echte Anerkennung zu erhalten und eben nicht mehr mit billigen «Massagen» in Hinterhöfen von Pattaya verwechselt zu werden.



Thai massage
Traditionelle Thai-Massage, mit anderen Worten: Nuad Phaen Boran (Thai) bedeutet die traditionelle Thai-Methode der Heilung mit den Händen. Seine Wurzeln gehen auf Ayurveda, Yoga und chinesische Medizin zurück. Die Thai-Massage konzentriert sich in erster Linie auf Akupressur- und Dehnungselemente. Der Hauptzweck dieser Massage besteht darin, die Durchblutung zu verbessern und das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen. Die Thai-Massage kann bei bestimmten Krankheiten angewendet werden, ist jedoch auch eine ideale Form der Entspannung, die Widerstandsfähigkeit des Körpers oder die Bewegungsfreiheit der Gelenke zu verbessern.


Was ist Thai massage?
Die auch Thai-Yoga-Massage genannte Methode gehört zu den traditionellen Heilmethoden des thailändischen Medizinsystems und weist viele Parallelen zur indischen und chinesischen Medizin auf. Ähnlich wie bei der Akupressur übt der Thai-Masseur mit den Daumen, Händen, Füssen, Knien oder Ellbogen einen gezielten Druck auf Energielinien und -punkte aus. Dazu kommt die sogenannte Yoga-Massage, bei welcher der Körper des Patienten durch bestimmte, aus dem Hatha-Yoga stammende Körperpositionen gedehnt und gestreckt wird.

Die traditionelle Thai-Massage ist eine Kombination aus Reflexzonen-Massage, sanften Dehnungen, leichtem Stretching, Energiearbeit, Meditation und passivem Yoga.
Durch die Thai-Massage wird der Kreislauf und Stoffwechsel angeregt und es können Verspannungen gelöst, verkrampfte Muskulaturbereiche gelockert und die Beweglichkeit verbessert werden. Durch die verstärkte Durchblutung von Bindegewebe und Muskulatur wird ein besseres geistiges und seelisches Wohlbefinden und eine erhöhte Vitalität erreicht.
Es wirkt sich positiv auf die Verbesserung und Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen der mentalen und der physischen Sphäre des Menschen aus.

Die Thai-Massage hat eine vorbeugende Wirkung und folgt damit der Grundidee der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Hilfreich unter anderem bei:

- Schlafstörungen
- seelischen und geistigen Verstimmungen
- muskulären Verspannungen
- nächtlicher Unruhe
- Antriebslosigkeit, Unlust
- Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen
- Kopf und Nacken/Schulterbeschwerden
- Rückenbeschwerden- und schmerzen


Worauf muss man bei einer Thai massage achten?
Der Patient verhält sich während der Übungen völlig passiv, die Dehnungen werden durch den Therapeuten herbeigeführt. Eine vollständige Behandlung dauert in der Regel zwei bis drei Stunden. Der Patient muss sich dabei nicht entkleiden. Die Massage erfolgt auf einer Matte am Boden. Therapeut und Patient befinden sich auf derselben Ebene, wodurch der Therapeut sein Körpergewicht besser einsetzen kann.
Besonders häufig suchen Patienten mit Schmerzen unterschiedlicher Art, Rückenbeschwerden, Arthritis, Haltungsfehlern, neurologischen Störungen und stressbedingten Beschwerden Hilfe bei einem Thai-Masseur. Das Verfahren ist aber auch zur Gesundheitsvorsorge geeignet.
Mischung-TTM


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